Es ist noch gar nicht lange her, da fielen bei mir diverse Romanfiguren einfach ins Haus ein und übernahmen meine Fantasie. Besonders gut kann ich mich an Dr. David Hunter oder auch Stephanie Plum erinnern. Aber auch die Mädchen aus den V. C. Andrews Reihen, die alle ein großes Durchsetzungsvermögen an den Tag legen, hingen plötzlich bei mir fest und wollten nicht mehr weg.
Wie ist das eigentlich? Und warum ist das eigentlich so, dass wir uns derart auf Figuren versteifen, ihr Leben und ihr Leiden verfolgen möchten und traurig sind, wenn der Abspann läuft, weil das letzte Buch der Reihe gelesen ist. Wir googlen fortan ständig, um herauszufinden, ob der Autor oder die Autorin sich nicht doch noch dazu aufrafft, ein allerallerletztes Buch zu schreiben. Nur, um uns gerecht zu werden.
Aber kann das nicht auch nach hinten losgehen? Nun werden in der Tat wieder Gerüchte laut, J. K. Rowling würde sich an einen neuen Potter wagen. Wie ist das? Harry ist erwachsen und dann…? Manche schwelgen dann in Erinnerungen sagen: Das kann nicht funktionieren. Andere wiederum wollen unbedingt eine Fortsetzung, koste es, was es wolle. Ruiniert sich J. K. Rowling dann erst recht den Ruf der nie-genug-Bekommerin oder sind die Fans fair und bewerten eine erwachsene Ausgabe?
Ich weiß auf jeden Fall, dass ich ohne meine Lieblinge nicht leben könnte.
Dr. David Hunter begleitete ich jüngst ins Moor und musste feststellen, wie er darin beinahe versackte, sich aber im letzten Moment rettete. Ich kämpfte praktisch um ein Leben, was real nicht existiert und bereitete mir Vergnügen.
Stephanie Plums Abenteuer und die Entscheidung, ob Ranger oder Morelli nun der bessere Fang ist, verfolge ich seit einigen Jahren. Auch, wenn ich noch nicht so weit bin, weil ich es auf Englisch lese, verstehe ich doch jeden Satz und jeden Witz.
Aber erstmal genug. Habt Ihr Romanhelden? Ich habe es ja schwer verkraften können, dass Karin Slaughter ihre Grant County Reihe beendet hat…